+3 Magazin August 2018 | Page 19

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Zweites Leben
Firaas A ., Geflüchteter aus Syrien , heute Anlagenführer in einem Stuttgarter Familienunternehmen
Für mich war es nicht einfach , meine Heimat Syrien zu verlassen . Ich bin Ende 2014 vor dem Krieg geflohen . Ich wollte unbedingt Jura studieren und Richter werden . Doch als ich hier in Deutschland ankam und Sprachkurse belegte , merkte ich schnell , dass das sehr lange dauern würde . Aber ich wollte nicht warten . Ich wollte lernen und mich entwickeln . Wenn nicht als Richter , dann eben in einem anderen Beruf . Dass ich eine Ausbildungsstelle gefunden habe , war daher für mich ein großes Glück . Dadurch konnte ich mir hier in Deutschland ein selbstständiges Leben aufbauen . Ich arbeite jetzt seit drei Jahren in einem Unternehmen in Stuttgart , das einer der führenden Anbieter von integrierten Lösungen und Markenprodukten im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie ist . Meinem Arbeitgeber ist sehr wichtig , geflüchteten Menschen wie mir eine Chance zu geben . Er engagiert sich auch im Netzwerk „ Wir zusammen “. Gemeinsam setzen sich darin Unternehmen für uns Geflüchtete ein , helfen sich gegenseitig und entwickeln Projekte , durch die wir uns
hier in Deutschland besser einfinden können . Dafür bin ich sehr dankbar , denn es ist gar nicht leicht , in einem fremden Land Fuß zu fassen . Meine Ausbildung habe ich diesen Sommer erfolgreich abgeschlossen und wurde von meinem Arbeitgeber übernommen . Ab November werde ich mich nebenberuflich bei einem IHK-Industriemeisterlehrgang in der Fachrichtung Metall weiterbilden .
Dr . Motte , DJ und Musiker
Musik vereint
Wenn ich mich umblicke , bin ich oft ganz schockiert davon , auf welcher inhumanen Welt wir eigentlich leben . Als hätten wir die Frage danach , wer wir eigentlich sind und wie wir leben und zusammenleben wollen , vergessen . Dabei hängt davon alles ab . In welcher Beziehung stehen wir zueinander ? Gibt es ein Verständnis für das Miteinander ? Wenn man in der Musik an den Ursprung zurückkehrt , landet man beim Urklang , dem göttlichen Om , das mit allem verbunden ist . Dieser Urklang weckt die Sehnsucht aller Menschen , sich mit dem Klang zu vereinen . Menschen werden durch Klänge
LIVE DABEI Anteil der Musikfestivalbesucher nach Altersgruppen
25 %
18 bis 24 Jahre
36 %
25 bis 34 Jahre
24 %
Umfrage unter 1.035 Personen in Deutschland , Juni 2017
magisch angezogen – das spürt jeder , der irgendwo einen Straßenmusiker sieht und dort alle stehenbleiben . Die Musik spricht etwas an , was man nicht in Worte fassen kann . Ich entwickelte die elektronische Tanzmusik in den 1990ern mit und auch die Loveparade , weil ich wollte , dass das alle wissen sollten . Wir sahen Tanzen als neue nonverbale Kommunikationsform . Worte können oft missverstanden werden , Musik nicht . Ich wollte mit der Loveparade Einfluss nehmen für Tugenden
35 bis 44 Jahre
24 %
45 bis 54 Jahre
13 %
55 Jahre und älter
Quellen : YouGov , Statista
wie Menschlichkeit und Freude . Das will ich heute noch vorleben . Und wenn ich sehe , wie viele Musikfestivals es gibt , macht mich das glücklich . Wir sollten alle zusammenkommen und miteinander tanzen , denn darüber werden wir Freunde . Das Gute an der Musik ist , dass sie alle Sprachen spricht . Toleranz reicht nicht . Wir müssen akzeptieren , dass der andere anders ist . In diesem Sinne sehen wir uns hoffentlich alle am 7 . September in München , um zusammen in der „ Roten Sonne “ zu tanzen . ›
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GEMEINSAMES ( ER ) LEBEN ALS WOHLFÜHLFAKTOR

In Uninest Studentenunterkünften werden Community-Gedanke und Wohlbefinden großgeschrieben
Julia Harnischfeger , Operations Director Global Student Accommodation ( GSA ) Germany
Wie wichtig das „ Zusammenfinden “ ist , erleben wir jeden Tag in den von uns betriebenen Uninest Student Residences , besonders zum Semesterbeginn . Viele Erstsemester und internationale Studierende sind nach dem Schulabschluss zum ersten Mal von zu Hause weg . Sie müssen sich nun in einer komplett anderen Umgebung zurechtfinden : neue Stadt , neues Wohnumfeld , neue Lebensphase . Das bringt Herausforderungen mit sich . Der bisherige Freundeskreis ist weit weg , ebenso wie die Eltern , die meist den Alltag geregelt haben : vom „ Fahrdienst “ über Einkaufen , Kochen , Waschen und Putzen bis hin zum liebevollen Anspornen .
Aus 25 Jahren Erfahrung bei der Entwicklung und dem Betrieb von Studentenunterkünften weltweit wissen wir , dass das Studentenleben zu Anfang nicht immer nur lustig ist , sondern oft eine fragile Lebensphase darstellt . GSA hat zusammen mit dem Forschungspartner Red Brick Research in der umfangreichen Untersuchung „ Student Wellbeing Matters “ ( abrufbar unter : www . gsa-gp . com / wellbeing ) vielfältige Forschungsergebnisse aus Deutschland , Großbritannien , Spanien und Australien gebündelt , um zu analysieren , wie sich das studentische Wohlbefinden in den letzten zehn Jahren entwickelt hat und wodurch es beeinflusst wird .
Gemeinschaft statt Bewohnerschaft
Diese Studie bestätigt unsere feste Überzeugung , dass das richtige Wohnumfeld einen großen Unterschied im Leben der Studierenden machen kann . Es schafft Zugehörigkeit und Stabilität – genau die Community , die einen in schwierigen Zeiten auch mal auffängt . Deshalb verfolgen wir eine einzigartige Strategie , um das studentische Wohlbefinden in unseren Unterkünften weltweit kontinuierlich zu verbessern .
In der Praxis liegt der Fokus unserer Strategie darauf , dass sich die Studierenden in den Uninest Student Residences zu einer Gemeinschaft zusammenfinden , in der sie sich aufgehoben fühlen . Wie das geht ? Es gibt mehrere Punkte , an denen wir ansetzen : eine kommunikationsfreundliche Architektur und Innengestaltung der Apartments und Gemeinschaftsräume sowie die uni- und citynahe Lage , die es erleichtert , Anschluss zu finden . Eine besondere Bedeutung kommt auch unserem Team vor Ort in den Uninest Student Residences in Darmstadt , Dresden , Frankfurt am Main , Hamburg und Münster zu . Sie beraten interessierte Eltern und Studierende , nehmen die Neuankömmlinge persönlich in Empfang , sorgen für einen möglichst stressfreien Umzug und stehen als Ansprechpartner für Probleme aller Art zur Verfügung . Darüber hinaus gibt es regelmäßige Events innerhalb der Unterkünfte , gemeinsame kulturelle Aktivitäten zur Entdeckung der neuen Stadt , Sprachkurse oder Workshops zu Themen wie beispielsweise Stressbewältigung , Ernährung , interkulturelle Verständigung oder Zeitmanagement . Partnerschaften mit Universitäten und anderen Institutionen vor Ort sorgen zusätzlich dafür , dass wir Menschen zusammenbringen – aus unterschiedlichsten Kulturen . Unser Ziel ist es , den Studierenden einen Raum zu bieten , in dem sie wachsen können . Laut unserem Versprechen „ Space to Grow “ soll das Studium eine der schönsten und spannendsten Erfahrungen im Leben der Studierenden sein .
Mehr Information unter : www . unineststudents . de