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Markus Kurth,
Bundestagsabgeordneter
Bündnis 90/Die Grünen
Bewährtes System
Die Alterssicherung verteilt sich in
Europa in der Hauptsache auf eine
öffentlich-rechtlich organisierte Ab-
sicherung und ergänzende kapital-
gedeckte Elemente. Die gesetzliche
Rente stellt dabei unzweifelhaft das
Fundament dar und ist viel besser als
ihr Ruf: In Deutschland erzielt sie
Renditen zwischen zwei und drei Pro-
zent, ist insolvenz- und pfändungssi-
cher, bietet Reha-Leistungen für den
beruflichen (Wieder-)Einstieg und
garantiert eine Erwerbsminderungs-
rente. Keine private Versicherung
bietet ein solches Leistungsspekt-
rum bei derart hoher Sicherheit und
vergleichsweise günstigen Beiträgen.
Abgesichert ist das System durch
eine riesige Solidargemeinschaft
von derzeit mehr als 35 Millionen
aktiven Versicherten und durch Bei-
träge des Bundes. Schritt für Schritt
alle Bürgerinnen und Bürger in die
Rentenversicherung einzubeziehen,
würde die Basis der Altersvorsorge
weiter verbreitern. Außerdem sollten
freiwillige Beiträge nicht erst ab dem
50. Lebensjahr möglich sein. Ergän-
zend ist es sinnvoll, in eine betrieb-
liche Altersvorsorge zu investieren.
Mit der „intelligenten Investition“ ist
es mit Blick auf die Altersvorsorge
aber nicht so einfach. Bei unsicherer
Weltwirtschaftslage und angesichts
der drohenden Megakatastrophe
Klimaerhitzung kann niemand seri-
ös eine Anlageempfehlung abgeben,
die im Notfall mehr als 70 Jahre
trägt – denn das wäre der relevante
Zeitraum, der die Lebensspanne mit
Ein- und Auszahlungsphase umfas-
sen müsste.
Ihr Name,
Leserin
Was ist Ihre Meinung?
Schreiben Sie uns Ihre Antwort und viel-
leicht erscheinen Sie im nächsten Heft.
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DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Stefan Mittnik,
Professor für
Finanzökonometrie
und Mitgründer von
Scalable Capital
Man muss kein Genie sein, um an den
Börsen zu investieren. Ein Privatanle-
ger macht schon eine Menge richtig,
wenn er die gröbsten Fehler vermei-
det, indem er auf die Kosten achtet (sie
nagen enorm an der Rendite), Kurs-
prognosen ignoriert (Kurse lassen sich
nicht systematisch vorhersagen) und
sofort mit dem Vermögensaufbau be-
ginnt (wer auf den richtigen Einstiegs-
zeitpunkt wartet, dem entgeht in der
Regel zu viel Gewinn). Aber intelligent
zu investieren bedeutet heute mehr.
Dazu gilt es auch, die neuen Möglich-
keiten der Technologie auszuschöp-
fen, von denen Privatanleger enorm profitieren.
Fintech-Unternehmen
entwickeln Algorithmen, die für je-
des Depot aufwändige Datenanalysen
und Simulationen durchführen und es
bei Bedarf umschichten. So bietet der
Online-Vermögensverwalter Scalable
Capital ein professionelles Risikoma-
nagement – schon ab einer Mindest-
anlagesumme von 10.000 Euro und zu
Gesamtkosten von unter 1,0 Prozent
pro Jahr. Dafür wählt Scalable Capital
aus rund 2.000 ETFs die attraktivsten
aus, stellt ein ETF-Depot für den An-
leger zusammen und verwaltet es nach
dessen Risik