18
+ 3
WIR FRAGEN :
WIE NACHHALTIG SIND
UNSERE LIEFERKETTEN ?
Das weltweite Eisenbahnnetz umfasst rund 1,37 Millionen Kilometer – das entspricht mehr als 34 Erdumrundungen . Quelle : mittelbayerische . de © iStock / BeyondImages
Gundula Ullah , Vorstandsvorsitzende Bundesverband Materialwirtschaft , Einkauf und Logistik ( BME )
Invest auf morgen
„ A little less conversation , a little more action please !“ Der Songtitel von Elvis Presley könnte es nicht treffender beschreiben : Aktuell wird viel gesprochen und geschrieben über nachhaltig und sozialgerecht produzierte Waren und Dienstleistungen . Aber wissen wir tatsächlich , was in unseren Lieferketten los ist und machen wir was daraus ? Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist ein erster regulatorischer Aufschlag , um Unternehmen auch in die soziale Haftung zu nehmen und die Strukturen und Verflechtungen zu hinterfragen . Allerdings dokumentiert dies lediglich die bereits geschaffenen Fakten und betreibt quasi nachträglich Schadensbegrenzung . Der Gestaltungsspielraum startet jedoch viel früher , nämlich während des Ausschreibungsprozesses und vor der tatsächlichen Vergabe . Hier kommt dem Einkäufer eine wichtige Rolle zu . Es liegt in seiner Verantwortung , die Bieter und die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen im Hinblick auf Nachhaltigkeitskriterien und Einhaltung gesetzlicher Regelungen zu prüfen und dies als Entscheidungskriterium im Vergabeprozess miteinfließen zu lassen . Der Einkäufer kann hier den Grundstein für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Lieferantenlandschaft legen . Ob die Umsetzung dann allerdings gelingt , liegt in der Verantwortung der Unternehmen . Denn machen wir uns nichts vor : Nachhaltigkeit kostet heute Geld – aber der Invest zahlt auf morgen ein . Und das sollte unser aller Antrieb für mehr „ action “ sein .
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE
Sue Fortunato-Esbach , ESG Product Compliance Expert , Assent
Nachhaltigkeit erfordert Transparenz
Nachhaltigkeit ist der neue wirtschaftliche Imperativ – jedoch wurden Lieferketten nie im Hinblick auf Nachhaltigkeit aufgebaut . Tatsächlich können sich in ihnen bis zu 70 Prozent der Umwelt- und Sozialrisiken der Produzenten verstecken . Das gilt insbesondere für Hersteller komplexer Produkte . Ein einziges Produkt in ihrer globalen Lieferkette besteht hier aus Tausenden von Teilen von zahlreichen Zulieferern . Um einen nachhaltigen Wandel voranzutreiben , sind Orientierungsrahmen wie die vorgeschlagene Richtlinie der EU- Kommission oder das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz unerlässlich . Aus diesem Grund verbindet Assent Software-as-a-Service-Technologie mit Managed Services und einem Team von Regulatory Affairs Experten , um Kunden über globale Vorschriften auf dem Laufenden zu halten . Für die Kontaktaufnahme mit Lieferanten benötigen Hersteller zudem automatisierte Systeme und eine einzige Plattform für die Verwaltung von Nachhaltigkeitsdaten in der Lieferkette . Nur so erhalten sie einen tiefen Einblick in ihre Lieferketten , um Nachhaltigkeitsrisiken an jedem Punkt des Produktionssystems zu erkennen und zu vermeiden . Nur mit ausreichenden Daten kann das ESG- und Compliance-Reporting glaubwürdig sein und zu nachhaltigen Lieferketten beitragen .