+3 Magazin April 2020 | Page 17

+3 17 DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Thomas Weber, Leiter Arbeitsgruppe „Telemedizin und Telematik“, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Schwerelos erprobt Telemedizin setzt vereinfacht da ein, wo Patient und Arzt nicht zur gleichen Zeit im selben Raum sitzen. Gehen wir erstmal von der Erde aus. Gerade in ländlichen Regionen gibt es zwar oft Allgemeinmediziner, aber seltener Fachärzte. Für Sprechstunden wird in mehreren Ländern hierfür schon lange die Telemedizin genutzt, Patient und Arzt tauschen sich per Video aus. Jetzt, in Zeiten von Corona, werden über die- se Technologie vermehrt auch Stadtbe- wohner behandelt. Im Weltall hingegen ist man schon lange auf die Telemedizin angewiesen. Auch wenn immer ein Arzt in der Crew ist oder ein Crewmitglied durch Kurzausbildungen medizinisch fit gemacht wurde, gibt es an Bord Sys- teme, die die Crew bei medizinischen Notfällen unterstützen, quasi sagen, was zu tun ist – und Kontakt zu einem Spezialisten auf der Erde herstellen können. Kleinere Eingriffe lassen sich problemlos in der Raumstation durch- führen. Sollte aber ein Crewmitglied le- bensbedrohlich erkranken, dann kann es von der internationalen Raumstati- on ISS mit einer Rettungskapsel zurück auf die Erde geschickt werden. Das schafft man heutzutage schon in etwa zehn Stunden. Aber eigentlich kommt so ein Notfall im Weltall so gut wie nie vor. Alle Astronauten werden jahrelang auf ihren Einsatz im All vorbereitet und im Vorfeld ausgiebig untersucht. Vier Wochen vor dem Start werden sie dann in Quarantäne geschickt. Wie sich das anfühlt, kennen ja jetzt viele von uns durch Corona. Sebastian Vorberg, Vorstandssprecher Bundesverband Internetmedizin Überfälliger Wandel Auf einen Schlag erscheint in der Coro- na-Krise alles klar und leicht: Wir brau- chen umfassende Fernbehandlung in der Medizin, und zwar sofort. Wir brau- chen qualitative digitale Aufklärung und Diagnoseunterstützung für alle medizi- nischen Fragen. Wir müssen so viel Me- dizin wie möglich zu den Patienten nach Hause bringen. Und der Patient muss in die medizinische Verantwortung für sich und andere genommen werden. Kurz gesagt: Wir brauchen die umfas- sende Digitalisierung in der Medizin und die weitgehendste digitale und pra- xisunabhängige Patientenkommunika- tion. Sofort. Das Tabu Datenschutz oder eine taktische „Ja, aber“-Diskussion der Dr. Nils Hellrung, General Manager vitagroup Die Corona-Krise verdeutlicht einmal mehr: Die Datenlage im deutschen Ge- sundheitssystem ist mangelhaft. Wir benötigen Informationsstrukturen, die alle Versorger und Patienten effizient miteinander vernetzen. Die Health In- telligence Platform der vitagroup, kurz HIP, löst dieses Problem. Sie vernetzt die bestehenden Systeme miteinander und macht die Daten unabhängig vom verwendeten System nutzbar. Die HIP basiert auf hochstandardisierten, offe- nen Datenmodellen: Nicht nur die Da- tenübertragung, auch die Datenspeiche- rung ist absolut sicher und transparent. Ärzte und Kliniken haben sofort Zugriff auf die für sie relevanten Informationen und können auf Wunsch die Daten in ihre Systeme migrieren. Auch der Pati- ent kann aktiv eingebunden werden. Mit der HIP hat der Arzt nicht nur die Pa- tienteninformationen, sondern auch di- gitale Kommunikationslösungen an ei- nem Ort und kann problemlos zwischen Videokonsultation, Videosprechstunde oder dem sicheren mobilen Messenger WEDOO der vitagroup wechseln. Auch diese Anwendungen sind miteinander vernetzt – keine Information geht verlo- ren. Ein weiteres Plus: Die HIP ermög- licht den Einsatz Künstlicher Intelligenz und automatisierter Entscheidungs- prozesse. Denn sie macht die Daten auch vergleichbar. Gerade in Zeiten der Corona-Krise wären flächendeckende Kompatibilität und automatisierte Aus- wertung aller erfassten Informationen essenzielle Entscheidungshilfen – für Bürger, Experten und Politik. unmotivierten Marktteilnehmer haben derartige Entwicklungen in Deutsch- land bisher stark eingebremst. Doch die Corona-Krise schlägt nun allseits und auf einen Schlag alle Bedenken gegen die digitalen Entwicklungen der Medi- zin in den Wind und zeigt, welche Ar- gumente im Rahmen von medizinischer Betroffenheit zählen und welche nicht. Genau dieser Paradigmenwechsel hat gefehlt, um die Innovation der digitalen Medizin nun endlich auf den verdienten Nährboden einer offenen, tabufreien Diskussion zu stellen. Schon jetzt lässt sich erkennen, dass die neu gewonne- nen Perspektiven nach der Corona-Kri- se nicht wieder einfach so verschwinden werden. Eine überfällige Öffnung der Diskussionen hin zur digitalen Medizin und zur Fernbehandlung wird bleiben. Darauf sollten sich alle Beteiligten am Gesundheitsmarkt einstellen. Alle Daten im Griff Anzeige DIE KLINISCHE SOFTWARE Digitalisierung ist mehr als eine Vision Die Digitalisierung des Klinikalltags ist zur realen Anforderung geworden. Wir begleiten Sie auf diesem Weg mit Meona, der Software von Klinikern für Kliniker. Meona verbindet die klassische Dokumentation mit robuster State-of-the-Art-Technologie. Von der Aufnahme bis zur Entlassung erleichtern unsere intelligenten Lösungen den ärztlichen Alltag, schaff en mehr Sicherheit, erhöhen die Wirtschaftlichkeit und verbessern die Behandlungsqualität. Meona. Klinikqualität wird digital. Weitere Informationen: www.meona.de [email protected] | [email protected]