+3 Magazin April 2020 | Page 16

+3 16 › Jürgen Kretschmer, Sprecher Bundesarbeits- gemeinschaft der PatientInnenstellen (BAGP) Die Angst vor dem Daten-GAU Die gesundheitliche Versorgung in Deutschland ist verbesserungsbe- dürftig. Momentan ist E-Health fast der einzige Ansatz zur Weiterent- wicklung der medizinischen Versor- gung. Dabei muss für die Patienten der nachgewiesene Nutzen elektroni- scher Anwendungen an erster Stelle stehen. Bisher ist dieser jedoch wenig sichtbar oder evident: Elektronische Patientenakte, elektronisches Rezept und dergleichen können dieses Ver- sprechen bisher nicht einlösen. Die aktuelle Ausnahme: Video- und On- line-Sprechzeiten in Zeiten von Co- rona. Das zweite zentrale Kriterium für die Akzeptanz von E-Health-An- wendungen sind Datensicherheit und Datenschutz. So funken alle Apps Da- ten an privatwirtschaftliche Auftrags- verarbeiter. Es kann nicht kontrolliert werden, was mit diesen Daten weiter passiert. Daher fordern wir als Pati- entenorganisation, dass alle staatlich geförderten E-Health-Anwendungen und deren Datenflüsse im deutschen Gesundheitssystem verbleiben und so abgesichert werden, dass eine Nut- zung durch die Privatwirtschaft aus- geschlossen ist. Der Glaube und die Hoffnung an E-Health-bedingte Ver- sorgungsverbesserungen sind nach- vollziehbar, allein es fehlen Sicherheit, Patientenorientierung und Nutzen- nachweise. Bei der Entwicklung von E-Health-Produkten müssen die Pati- enten beteiligt werden und sie müssen unabhängige und neutrale Informa- tionen und Unterstützung erhalten, um die erforderliche digitale Gesund- heitskompetenz zu erwerben. Günther Kurzwieler, Leser Sicherheit im Gepäck Wenn man älter wird, lässt die Ge- sundheit oft nach und man schleppt das ein oder andere Leiden mit sich he- rum. Was dagegen aus eigener Erfah- rung nicht nachlässt, ist die Reiselust. Gerade als Rentner hat man dafür end- lich die Zeit, die einem früher fehlte. Meine eigentlich einzige Sorge ist im- mer nur: Bin ich dort, wo ich hinreise, für den Fall der Fälle medizinisch gut versorgt? Ich hatte vor ein paar Jahren eine Herz-OP und gerade bei längeren Reisen würde ich mir manchmal wün- schen, ich hätte die Möglichkeit, mir bei Problemen via Telemedizin Hilfe von meinem Hausarzt zu holen. Auch einem digitalen ärztlichen Service, zum Beispiel über meine Krankenkasse, den man aus dem Ausland über eine App erreichen könnte, würde mir eine ganz andere Sicherheit geben. Denn auf Rei- sen kann immer was passieren. SMARTE TECHNOLOGIEN Die Akzeptanz digitaler Gesundheitsanwendungen steigt Künstliche Intelligenz (KI) als verpflichtende Zweitmeinung bei ärztlichen Diagnosen Organe aus dem 3D-Drucker 30% 25% 21% 2017 2019 20% Weiß nicht 15% 22% 57% Ja Nein 10% Operations-Roboter 5% 19% 31% Pflege-Roboter 20% 25% 0% Ja Ja Ja rechts: Umfrage unter je 1.000 Personen in Deutschland links: Umfrage unter 1.012 Personen in Deutschland, 2019; Gilt für den Fall, das KI Krankheiten besser als der Mensch diagnostizieren kann Quellen: BVDW, BearingPoint DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE  |  NP-DE-ABX-ADVR-200001; 04/2020 GESUNDHEITSPARADIES WOHNUNG Health is coming „Home“ Telemedizin und Telemonitoring, Übertragung von Vitalparametern, Medikationserinnerung, E-Rezept, die Unterstützung und Entlastung pfle- gender Angehöriger: Das eigene Zuhause als Ge- sundheitsstandort ist heute technisch möglich. Die Corona-Krise zeigt, wie wichtig Lösungen für eine gute und sichere Versorgung gerade von älteren Menschen im häuslichen Umfeld sind. Aber auch Entwicklungen wie Singularisierung und Urbani- sierung stellen viele Menschen vor große Probleme. Digitale Lösungen helfen dabei, dass hilfe- und pflegebedürftige Menschen lange in ihrem ver- trauten sozialen Umfeld leben können. Zentral ist die einfache Bedienbarkeit, die eine barrierefreie Kommunikation mit Angehörigen, Ärzten oder Pflegeeinrichtungen ermöglicht. Auch Sicherheit und Komfort sind wichtige Aspekte, die höhere Akzeptanz für technische Assistenzen schaffen. In der Vergangenheit gab es viele Versuche, Lösun- gen flächendeckend zu etablieren – bislang ohne nachhaltigen Erfolg. Das ändert sich, aktuell durch die Corona-Krise, rasant. Und damit die Chance, Versorgung nachhaltig gemeinsam, sektoren- und branchenübergreifend zu verbessern. Vernetzte Helfer für mehr Lebensqualität im Alltag Teilhabe am sozialen Leben und Informationen über regionale Angebote sind ebenso wichtig, wie das gute Gefühl, dass in kritischen Situationen ver- traute Menschen als Hilfe zur Verfügung stehen. Die Technik steht nicht im Vordergrund, sondern verbindet Menschen und macht das Leben lebens- werter. Regionale, smarte Netzwerke sorgen für mehr Freiheit und Selbstbestimmtheit – auch nach der Corona-Krise. Dabei entwickeln sich parallel zu den innovativen Angeboten neue Geschäfts- modelle – für viele Partner, die im Kontakt zu den Menschen stehen. Prof. Dr. Arno Elmer, Gründer und Geschäftsführer Better@Home Service GmbH, Professor an der FOM Hochschule für Ökonomie und Management Das BeHome-Tablet bringt eine Vielzahl von Funktionen ins Wohnzimmer: Videosprechstunde mit dem Arzt, Informationen zu regionalen Angeboten, Vernetzung mit Freunden und Verwandten und vieles mehr. Das System ist einfach bedienbar und modular zum Beispiel um Sensoren oder POC-Lösungen erweiterbar. BeHome bietet einen vielfäl- tigen Nutzen: von Gesundheit über Kommunikation bis hin zu Sicherheit und Komfort. Sie können damit schnell und unkompliziert einen großen Mehrwert für Ihre Kun- den und sich selbst schaffen: als Arzt für Ihre Patienten, als Vermieter für Ihre Mieter, als Bürgermeister oder Landrat für Ihre Bürger, als Kranken- und Pflegekasse für Ihre Versicherten oder als Pflegeeinrichtung für Ihre Bewohner. BeHome unterstützt Sie gerne – während und nach der Corona-Krise bei der konkreten Umsetzung innovativer Lösungen. Mehr Informationen unter: www.behome.info