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Dirk Schiereck,
Professor für Unter-
nehmensfinanzierung,
Technische Universität
Darmstadt
Kalkulierbares Risiko
Der industrielle Mittelstand ist bei der
Implementierung von Innovationen
im Rahmen von Industrie 4.0 sowohl
Nachfrager als auch Anbieter. Einer-
seits sind die eigenen Fertigungs-
anlagen zukunftsfähig aufzurüsten,
andererseits sind die vertriebenen
Produkte zunehmend digital und
vernetzt. Dementsprechend sind In-
vestitionen auf zwei Ebenen zu finan-
zieren: in der mittelständischen Pro-
duktion und beim Vertrieb. Zwei von
drei mittelständischen Unternehmen
in Deutschland befürchten dabei, dass
die digitale Transformation sie finan-
ziell überfordern könnte. Das ist eines
der zentralen Ergebnisse der Studie
„Finanzierungsmonitor 2019“, für die
200 Finanzentscheider aus dem deut-
schen Mittelstand befragt wurden
und die wir wissenschaftlich begleitet
haben. Dagegen sind die Vorausset-
zungen für eine Einbindung digitaler
Daten in Kreditbeziehungen bereits
heute sehr gut. 91 Prozent der befrag-
ten Unternehmen rüsten die ausgelie-
ferten Produkte – zumindest teilweise
– schon so aus oder haben konkrete
Planungen dafür. Und 79 Prozent
nutzen selbst Anlagen, die Daten an
den Hersteller liefern – etwa über
Wartungsverträge. Diese Daten könn-
ten von den Hausbanken verwendet
werden. 92 Prozent der Unternehmen
wären prinzipiell bereit, die Daten
ihren Kreditgebern zur Verfügung zu
stellen, um diese bei Kreditvergabe-
entscheidungen zu überzeugen bezie-
hungsweise während der Kreditlauf-
zeit die Performance der finanzierten
Anlage zu überprüfen.
Ihr Name,
Leser
Was ist Ihre Meinung?
Schreiben Sie uns Ihre Antwort und
vielleicht erscheinen Sie im nächsten Heft.
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Ludwig Veltmann,
Hauptgeschäftsführer
Der Mittelstandsverbund
– ZGV
Der Mittelstand ist seit über 100
Jahren die tragende Säule unserer
Wirtschaft. Während früher vor al-
lem materielle Ressourcen den Erfolg
begründeten, bestimmen inzwischen
optimale Vernetzung mit anderen
Unternehmen, die Verfügbarkeit von
Kundendaten und der Umgang mit
digitalen Technologien die Zukunfts-
perspektiven eines mittelständischen
Unternehmens. Wer heute die Daten
hat, hat die Macht. Nichts bestimmt
aktuell mehr den Wettbewerb. Noch
hat der Mittelstand hier einen klaren
Nachteil. Angesichts der wachsenden
Bedeutung von Plattformen und den
dort entstehenden Datenmonopolen ist es höchste Zeit, gegenzusteuern.
Deshalb ist es der richtige Weg, Da-
ten als Gemeingut auf großen Platt-
formen im genossenschaftlichen Sin-
ne zu vergemeinschaften. Auch ein
„Daten-für-alle“-Gesetz wäre begrü-
ßenswert, wenngleich die Vorschlä-
ge hierzu noch nicht konkret genug
sind. Selbstverständlich hilft nicht
nur die Technologie und der Zugriff
auf die Daten. Entscheidend sind
die Menschen, die damit umgehen.
Um Weltmarktführer zu bleiben und
die Aufgaben von morgen meistern
zu können, braucht der Mittelstand
qualifizierte Fachkräfte. Der Mittel-
standsverbund, der 230.000 mittel-
ständische Handels-, Handwerks-
und
Dienstleistungsunternehmen
vertritt, erarbeitet aktuell ein White-
paper für Unternehmensentscheider
zur Qualifizierung der Mitarbeiter
und Optimierung ihrer Arbeitsbe-
dingungen. Nur so wird die digitale
Transformation im Mittelstand zu
meistern sein.
bei jedem Straßenhändler bargeld-
los und digital bezahlen. Wenn die
Digitalisierung in unserem Privatle-
ben bereits so weit hinterherhinkt,
dann kann ich mir schon vorstellen,
wie es um unseren Mittelstand be-
stellt ist. Schließlich setzt sich der
Mittelstand letztlich aus den Leuten
zusammen, die in ihrem Privatleben digitale Mangelversorgung gewöhnt
sind. Wer in seinem Alltag so wenig
mit einer High-End-Digitalisierung
in Kontakt kommt, wird sicherlich
kaum die Ideen entwickeln, die sich
in der High-End-Industrie am welt-
weiten Markt durchsetzen können.
Ich glaube, die Zahl unserer Welt-
marktführer wird bald rapide sinken.
Gemeinsam stark
Max Scherzinger, Leser
Falsch konditioniert
Während wir über flächendecken-
des, schnelles Internet diskutieren
und bei jeder Zugfahrt demonstriert
bekommen, wie weit wir bereits von
dem „flächendeckend“ weg sind – von
dem „schnell“ ganz zu schweigen –,
kann man am anderen Ende der Welt
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
DEM WETTBEWERB IMMER EINEN SCHRITT VORAUS
Helmut Schmid,
Geschäftsführer Universal
Robots (Germany) GmbH
und General Manager
Western Europe,
Universal Robots
Damit kleine und mittelständische Unternehmen
beim Thema Automatisierung am Ball bleiben, muss
eine Taktik her. Universal Robots, der Weltmarkt-
führer für kollaborative Robotik, weiß, eine „Schritt-
für-Schritt-Methode“ ist genau das Richtige. Wie sich
diese realisieren lässt, zeigt der Roboter-Hersteller
ab dem 30. April 2019 auf seiner Stadion-Tour durch
Deutschland und Österreich.
„Roboter sind nur etwas für große Konzerne.“ Viel
zu häufig wird diese Meinung noch bei kleinen
und mittleren Unternehmen (KMU) vertreten. Bei
dem Wort „Roboter“ kommen ihnen schnell In-
dustrieroboter in den Sinn, die in der Automobil-
produktion in großen Käfigen stehen und etwa Ka-
rosserieteile verbauen. Dass ein solcher Koloss in
seiner Komplexität für KMU nicht unbedingt pas-
send oder erschwinglich ist, ist gut nachvollzieh-
bar. Doch gleichzeitig kämpfen auch kleine und
mittlere Betriebe mit typischen Herausforderun-
gen der Branche: Wettbewerbs- und Kostendruck,
Fachkräftemangel, immer kleinere Losgrößen zu
immer knapperen Lieferterminen. Verzichten sie
auf die Automatisierung von Prozessen, finden sie
sich bald in einer heiklen Marktsituation wieder.
31.000 Roboter einfach
integriert
Ihr Glück: Es gibt nicht nur die Großen, Teuren
und Komplizierten. Es gibt auch flexible, kosten-
günstige und einfach zu handhabende Lösungen –
sogenannte kollaborierende Roboter, kurz Cobots.
Sie ermöglichen Unternehmen jeder Größe eine
Automatisierung im Handumdrehen. Seit mehr als
zehn Jahren begleitet Universal Robots Betriebe
dabei, Cobots in ihre Fertigungen zu integrieren.
Im Ergebnis sind mittlerweile mehr als 31.000 Ro-
boter von Universal Robots weltweit im Einsatz.
Die Technologie Schritt für Schritt einzuführen, ist
für viele KMU der ideale Weg. „Unsere Erfahrung
zeigt: Meist gibt es einen ‚soften Einstieg‘ in die
Automatisierung. Dabei werden Cobots zunächst
für einfache Pick-and-Place-Aufgaben eingesetzt.
Nach und nach entdecken Unternehmen dann,
wie vielseitig die Anwendungsmöglichkeiten sind.
Neue und deutlich komplexere Applikationen wer-
den realisiert – nicht selten arbeiten die Cobots
dabei auch direkt mit dem Menschen zusammen“,
erzählt Helmut Schmid, Geschäftsführer der Uni-
versal Robots (Germany) GmbH und General Ma-
nager für Westeuropa.
Eigene Robotik-Lösung
gestalten
Den Anwendungsszenarien sind keine Grenzen ge-
setzt. Jeder Automatisierungsbedarf ist individuell.
Und dass es für jede Anforderung auch eine eigene
Lösung gibt, zeigt Universal Robots ab dem 30. Ap-
ril 2019 bei seiner Stadion-Tour durch Deutschland
und Österreich. In insgesamt sieben Städten gestal-
tet der Weltmarktführer ein vielfältiges Programm.
In Fachvorträgen und Workshops können sich Besu-
cher unverbindlich über Aspekte wie die Funktions-
weise, Programmierung, Flexibilität und Sicherheit
von Cobots informieren. An Ausstellungsständen er-
leben sie die mannigfaltigen Funktionen der Robo-
terarme anhand unterschiedlichster Applikationen
wie etwa Pick-and-Place, Schweißen oder Montage.
Zudem können Besucher die Cobots selbst auspro-
bieren, ihre einfache Handhabung kennenlernen
und sich individuell beraten lassen.
Mehr Informationen und Gratis-Tickets gibt es auf:
www.urrobots.com/liveontour