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DIGITALISIERUNG DER PERSONALGEWINNUNG
IM MITTELSTAND CHEFSACHE
Mathias Heese
ist Geschäftsführer
von softgarden. Das
Berliner Unternehmen
bietet kleinen und
großen Arbeitgebern
eine einfach einsetz-
bare Software-Rundum-
lösung für die Gewinnung
neuer Mitarbeiter.
sind dadurch in den vergangenen Jahren ungedul-
diger geworden und erwarten Schnelligkeit, auch
vom Bewerbungsprozess. Zu viele mittelständische
Unternehmen setzen dabei noch keine modernen
Softwarelösungen ein, um Bewerbungsprozesse zu
vereinfachen und zu beschleunigen.
Warum ist es wichtig, mit Bewerbern
heute gut umzugehen?
Das ist einfach zu erklären. Bewerber sind Kunden.
Die lässt man ebenso wenig warten und behandelt
sie ebenso zuvorkommend. Das ist nicht nur eine
Frage der Prozesse und der Software, sondern der
Haltung. Denken Sie immer darüber nach, wie Sie
Ihre Bewerber behandeln. Jeder Bewerber, auch
wenn er nicht passt, ist zudem ein Multiplikator
für Ihr Unternehmen als Arbeitgeber sowie ein
potenzieller Kunde oder Geschäftspartner. War-
ten Sie nicht darauf, dass die Kandidaten zu Ihnen
kommen: Holen Sie sie dort ab, wo sie sich bewe-
gen – auch im Internet. Die Digitalisierung des Re-
cruitings im Mittelstand kann deshalb nicht beim
Bewerbermanagement Halt machen.
Was hat die Digitalisierung des Mittelstands mit
Recruiting zu tun, also der Gewinnung von Personal?
Auf dem Arbeitsmarkt müssen sich mittelständi-
sche Unternehmen aktuell in besonderem Maße
behaupten. Es ist für viele dieser Unternehmen
heute leichter, ihre Produkte zu verkaufen als ihre
offenen Jobs zu besetzen. Denn Bewerber suchen
sich vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels
aktuell ihren Arbeitgeber aus, nicht umgekehrt.
Wenn Bewerber dauerhaft nicht mehr den Weg zu
ihnen finden, haben mittelständische Unterneh-
mer keine Kapazitäten mehr, um Wachstum zu
stemmen oder auch nur Auftragsspitzen aufzufan-
gen. Die Digitalisierung von Recruitingprozessen
sollte deshalb Chefsache für mittelständische Un-
ternehmer sein.
Warum ist das so? Was hat sich in den vergangenen
zehn Jahren geändert?
Die Digitalisierung von Recruitingprozessen stellt
einen Schlüsselfaktor im Wettbewerb um die Ta-
lente dar. Bewerber sind nicht nur begehrt, sondern
haben sich als Online-Konsumenten an einfache
und schnelle Verfahren im Internet gewöhnt. Sie
einen zeitraubenden Formularmarathon geschickt.
Diesen Ballast schleppen viele Konzerne noch mit.
Das passt aber überhaupt nicht mehr zum aktu-
ellen Markt, auf dem die Kandidaten die Regeln
bestimmen. Der Mittelstand kann aktuell frisch
durchstarten, den Vorteil des späten Einstiegs voll
ausnutzen und von Anfang an auf Kandidatenori-
entierung setzen.
Was gehört außer dem Bewerber-
management noch zu digitalem Recruiting?
Was sind die Folgen von schlechten
Bewerbungsprozessen?
Gute Bewerber steigen aus und landen bei Ar-
beitgebern, die schneller antworten. Das Recrui-
ting im Mittelstand braucht einfach mehr digitale
Kompetenz – und digitale Tools. Die sind heute
als Cloudlösungen einfach verfügbar und intuitiv
zu bedienen. Außerdem versetzt eine gute Soft-
ware mittelständische Unternehmen in die Lage,
sich schneller für die richtigen Bewerber zu ent-
scheiden, indem sie etwa die interne Abstimmung
automatisiert und beschleunigt. Bewerber bewer-
ben sich heute parallel bei vielen Arbeitgebern
und greifen oft beim schnellsten passenden Ange-
bot zu. Den Wettbewerb gewinnt, wer die Besten
am schnellsten zum Interview einladen kann.
Recruiting ist heute eine besondere Form von On-
line-Marketing und sollte mit den dort üblichen
Standards gleichziehen. Nehmen wir zum Beispiel
den aktiven Umgang mit Jobportalen, Nutzerbe-
wertungen, Empfehlungen und Suchmaschinen.
Schon über die Hälfte der Bewerber nutzt Arbeit-
geberbewertungsplattformen wie kununu. Online-
Businessnetzwerke wie Xing oder Linkedin bie-
ten ein sehr gutes Potenzial für ein systematisches
Empfehlungsmanagement und immer mehr Bewer-
ber nutzen die Suchmaschine Google auch für die
Jobsuche oder den Arbeitgeber-Hintergrundcheck.
Das klingt dramatisch. Hat der Mittelstand
überhaupt noch eine Chance, mit den Großen
gleichzuziehen?
Mittelständische Unternehmen ha-
ben einen entscheidenden Vorteil
auf ihrer Seite: Als die Konzerne
in den 1990er-Jahren begannen,
ihre Bewerbungsprozesse zu digi-
talisieren, stand Effizienz in der
Auswahl im Vordergrund. Kandi-
datenfreundlichkeit spielte keine
Rolle. Bewerber mussten sich erst
registrieren und wurden dann durch
Mehr unter: www.softgarden.de
[email protected] | 030 884 940 400
„Begeistert sind wir von der softgarden Feedback
Solution, mit der wir mehr positives Feedback
erhalten und unseren kununu Score von 3,7 auf 4,2
steigern konnten. Endlich wird unser hochwertiger
Bewerbungsprozess sichtbar und sorgt für eine
steigende Anzahl qualifizierter Bewerber.“
Gordon Behrens, Leiter Personal, Lloyd Shoes GmbH