+3 Magazin April 2019 | Page 16

16 › Ingo Radermacher, Unternehmensberater, Keynote-Speaker und Autor Beginner werden Leader Haltung, wie die Denkweise – und wie lebt eine Führungskraft vor, was sie von ihren Mitarbeitern fordert? Bei diesem Balanceakt zwischen informatischen und persönlichen Kompetenzen sind Führungskräfte alle – gleichgültig übrigens, ob Digi- ALLGEGENWÄRTIG tal Native oder Digital Immigrant – zunächst einmal Beginner. Anfänger, die sich jeden Tag neu aufmachen. Wichtige Grundausstattung zur Er- langung der Meisterschaft: Mut, In- novationsfreude, Neugier, Ausdauer, Beweglichkeit und Haltung. Peter Borowka, Leser Als eine der führenden Industrienatio- nen können wir stolz sein auf unseren Mittelstand, der gespickt ist mit Welt- marktführern, die in ihren Sparten für Innovationen stehen. Und auch bei der Digitalisierung sind wir sehr weit vorne. Die Digitalisierung kommt langsam auch im deutschen Handwerk an Unsicher, komplex, von hoher Ver- Haben Sie in den letzten 12 Monaten Welche Hindernisse sehen Sie für änderungsdynamik: So nehmen wir Digitalisierungsmaßnahmen umgesetzt? die Digitalisierung in Ihrem Betrieb? unsere Jetztzeit wahr. Rapide ändern sich Produkte und Geschäftsmodelle, 63% Märkte und Branchen – und vor al- lem die Anforderungen an das eige- Fehlende personelle und zeitliche Ressourcen im Betrieb ne Denken und Handeln. Gerade für 33% Mittelständler ist die Fülle digitaler 26% Fehlender Nutzen/Mehrwert für Kunden und Betrieb Möglichkeiten zweierlei: faszinie- Nein 30% rend – und erschlagend. Digital Lea- dership? Wo und wie damit begin- Gewährleistung der IT-Sicherheit nen? Es ist ein Spagat. Auf der einen 21% Bei Geschäftsprozessen Seite gilt es, das Digitale zu verste- Lückenhafte Versorgung mit Breitbandanschlüssen 47% hen und anzuwenden – was über die 21% Zur Erschließung neuer Kundenkreise Kompetenz, Smartphones, Laptops 10% 43% Fehlende Mitarbeiterkompetenzen und Tablets bedienen zu können, Im Bereich Datenschutz und Cybersicherheit 19% weit hinausgeht. Wesentliche Punk- 37% Fehlende Förderprogramme te sind die Bedeutung der aktuellen Bei Technologien und Produktionsprozessen 15% Transformation für das eigene Ge- 17% Keine Antwort Fehlende Standards schäftsmodell und die zukunftsfähige Bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder 10% und genuin eigene Verknüpfung der 16% Umfrage unter Produkte oder (Dienst-)Leistungen Sonstiges Sonstiges 8.912 Handwerksbetrieben, mit dem Digitalen, um Alleinstel- 6% 9% 1. Quartal 2018 lungsmerkmale zu generieren. Auf Quellen: ZDH, Statista der anderen Seite ist und bleibt Füh- rung – gerade im Mittelstand – eine Sven Laumer, helleres Grün, nein rot, vor Keine Antwort Aufgabe, die = sich allem um Men- = grau rien für derartige Ansätze analysiert Mehrheit damit rechnet, dass sich Professor für Digitalisie- schen dreht. Wie ist die persönliche die Personalarbeit verändern wird. und positiv bewertet. Seit 2003 zei- rung in Wirtschaft und gen unsere Daten, dass Themen im Die Digitalisierung macht auch vor Gesellschaft, Friedrich- kleinen und mittleren Unternehmen Vergleich zu den Großunternehmen Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in KMU etwa drei Jahre später ak- (KMU) nicht halt. Bereits heute ge- tuell werden. Somit ist davon aus- nerieren KMU über die Hälfte ihrer Ihr Name, Neueinstellungen über das Internet zugehen, dass KI-basierte Ansätze Leserin und bei über einem Drittel der offe- in den nächsten drei Jahren auch in nen Stellen wird aktiv im Internet KMU an Bedeutung gewinnen wer- Unsere Studie „Recruiting Trends nach Kandidaten gesucht. Auch der den. Aber nicht nur die Unterneh- 2019“ zeigt, dass fast alle Großunter- Bewerbungseingang ist bereits digital men beurteilen KI positiv: Auch die nehmen die Digitalisierung der Re- Mehrheit der Bewerber begrüßt die und nur noch jede zwanzigste Bewer- krutierung positiv beurteilen. Auch bung geht in Papierform ein. Jedoch Digitalisierung. Jeder Fünfte möchte haben nur 4,5 Prozent der Recruiter sogar lieber von einer KI ausgewählt steht der Einsatz von auf künstlischer Angst, durch die Digitalisierung ar- Intelligenz (KI) basierten Systemen werden, da hiermit die Hoffnung ver- beitslos zu werden. Aber die Studien- erst in den Startlöchern. In Großun- bunden ist, dass die Auswahl fairer Schreiben Sie uns Ihre Antwort und viel- ergebnisse zeigen auch, dass die ternehmen werden Nutzungsszena- und diskriminierungsfreier abläuft. leicht erscheinen Sie im nächsten Heft. Ja Bewerbung 4.0 Was ist Ihre Meinung? DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE NICHT WARTEN, SONDERN STARTEN! Digitalisierung ist für mittelständische Un- Wir von mindmatters unterstützen Unter- ternehmen keine Option mehr, sondern ein nehmen bei der agilen Entwicklung digita- absolutes Muss, um im globalen Wettbewerb ler Produkte und begleiten die Einführung mithalten zu können. Und das ist dem Mit- effizienterer Prozesse mit unterschiedlichen telstand auch bewusst. Dabei ist es wichtig, Maßnahmen – vom Workshop über Uselabs bestehende Geschäftsmodelle zu analysieren, bis zu einer angemessenen digitalen Lösung. zu hinterfragen und zu erneuern. Doch wie Ab dem ersten Moment der Zusammenar- Tim Schurig, lassen sich passende Digitalisierungsstrate- Geschäftsführer und beit beziehen wir eben auch die Kunden der gien und die richtigen Entscheidungswege Product Coach von Unternehmen ein, lassen diese an der Pro- mindmatters finden? Am besten mit einem im Unter- duktentwicklung teilhaben oder laden sie zu nehmen geteilten Verständnis und zusam- einem individuell angepassten Workshop men mit den eigenen Kunden! „Was, das wirkt doch ein. Eine geteilte Sicht auf die Gesamtheit der Kom- sehr unprofessionell, wenn ich von meinen Kunden plexität erzeugt zudem ein gemeinsames Verständnis ein Feedback hole, bevor es überhaupt ein markt- und gibt schnell Anstöße. Welche Werte und Prin- reifes Produkt gibt, oder etwa nicht?“, werde ich oft zipien passend und welche Methoden angemessen gefragt. Und dann erkläre ich, dass dem nicht so ist. erscheinen, finden wir gemeinsam heraus. Für eine Im hierarchie- und abteilungsübergreifenden Dialog strategische Produktentwicklung ist es nämlich not- gemeinsam mit dem Kunden liegt oftmals der Kern wendig, die eigentliche Herausforderung zu identifi- für die erfolgreiche Digitalisierung der Geschäftspro- zieren: Welche Motivationen und Bedürfnisse haben zesse. Und welcher Kunde schätzt es nicht, mit sei- die Kunden? Was sind ihre Treiber? Das Ziel: Kun- nen Bedürfnissen und Motivationen frühzeitig ernst denbeziehungen durch Einbeziehung zu verbessern genommen zu werden? und Werte zu schaffen, die bleiben. Wir wollen Unternehmen die Angst vor der Digita- lisierung nehmen, indem wir sie begleiten. Denn oft führen diese Unsicherheit und die Größe der Auf- gabe dazu, dass Unternehmen, besonders die heute erfolgreichen aus dem deutschen Mittelstand, die di- gitale Transformation aufschieben. Am besten ist es aber, einfach anzufangen und dann darauf zu achten, auf dem Weg als Organisation auf Gelerntes und auf Veränderungen reagieren zu können. Als strategi- scher Partner schafft mindmatters Orientierung und hilft Unternehmen, digitale Potenziale zu erkennen und individuell auszuschöpfen. Dabei arbeitet mind- matters eng mit den Unternehmen zusammen und gibt mit seinem Team aus erfahrenen Softwareent- wicklern digitale Kompetenzen weiter – sowohl an etablierte Unternehmen unterschiedlichster Größe als auch an Startups. Mit angemessenen Softwarelö- sungen, passenden Methoden und neuesten Tech- nologien unterstützt mindmatters bei der digitalen Transformation. Diese Herausforderung ist für mit- telständische Unternehmen nicht einfach. Aber es ist einfach, den ersten Schritt zu gehen. Mehr Informationen unter: www.mindmatters.de