+3 Magazin April 2015 | Page 20

Das sagten Sie zur letzten Ausgabe 20 WER ERKENNT MEIN TALENT? Oliver Kuti Talent zeigt das Leben. Offen mit sich umgehen und anerzogene Pfade verlassen können. Handeln ist ein Abenteuer. Kampf ist Krampf. Rainer Baudermann Naja, am besten erkenne ich meine Talente selber. Durch Selbstreflexion: Wer bin ich, was mag ich, was kann ich, worin bin ich mal mit, mal ohne Mühe erfolgreich. Und durch Ausprobieren; immer wieder. Auch talentierte Künstler bleiben häufig nur deshalb talentiert, weil sie sich perfektionieren: üben, üben, üben. Michael Peters Talente werden nur erkannt, wenn jemand sich traut, aus sich herauszugehen. R. Woyczechowski Fachleute erkennen dies; z.B. Musiker/ Musiklehrer können junge, werdende Solisten in Schulen o.ä. ausfindig machen. Klaus Linke Nur der Mensch selbst erkennt sein Talent! Dazu gehört eine bessere Bildung statt Drei-KlassenSchulsystem, mit der Förderung von Neigungen und selbstbestimmtem Lernen. Heutzutage dient die „Bildung“ alleine dazu, verwertbare Menschen für die Wirtschaft zu formen. Da hat Anpassung und Leistung Priorität im Bildungssystem. Und erkanntes Talent wird nur gefördert, wenn sich Geld damit verdienen lässt. Franz Mein Talent ist ein Alleskönner, das sich verändert, in beide (oder in mehrere) Richtungen entwickelt, mal verloren geht, mal Umwege geht. Erkennen kann das jeder, der hinsieht und sich etwas Zeit nimmt. Das gilt für alle von uns, jeder ist einmalig und hat Talente und Fähigkeiten. Talent ist nichts passives, das einfach da ist oder nicht und das jemand erkennt – wobei der jemand auch ich selbst sein kann. Mein Talent ist nicht mono-codiert, es gibt viele Talente oder ein Talent mit vielen Facetten. Mal bin ich ganz verzweifelt, wenn ich weiß, das kann ich besser, mal weil es keine Anerkennung gibt oder weil ich das Talent selber mit Füßen trete. Talent hat damit zu tun, es zuzulassen und danach zu streben, es zu entwickeln. Meine Talente sind mir dabei nicht wichtiger als die anderer Menschen. Und das schönste Talent ist das, was anderen hilft, sich selbst zu entwickeln. Dann ist für mich ein Talent so etwas wie eine Tugend, also positiv besetzt und nicht wertfrei. Will sagen, wenn jemand die Gabe hat, anderen schlechte Laune zu bereiten, dann ist das wohl nichts für einen Talentwettbewerb.